Der konservative Revolutionär – ein Portrait über Ronald Reagan

Kürzlich feierte ganz Europa das 20 Jahre-Jubiläum zum Ende der Berliner Mauer. Am 9. November 1989 fiel das wohl markanteste Symbol des kalten Krieges.

Der Mauerfall kam für die Welt damals überraschend. Trotzdem gab es Menschen, welche die Entwicklung vorausahnten. Einer davon, ein Staatschef, rief dem damaligen Führer der Sowjetunion am 12. Juni 1987 bei einer Rede am Brandenburger Tor zu: „Mr. Gorbatchov, reissen Sie diese Mauer nieder“. Damals lachte die Welt. Zwei Jahre später fiel die Mauer. Weiterlesen

Familie im Visier des Staates

Der bekannte US-amerikanische Schauspieler Bruce Willis liess das Publikum unlängst wissen, wie viel Wert der heilige Bund der Ehe bei Spitzenschauspielern hat: „In Hollywood heiratet man frühmorgens. Geht die Ehe schief, ist wenigstens nicht der ganze Tag vermasselt.“

Angesichts der Vorbildfunktion der Promis kann man sich die Folgen dieses Eheverständnisses auf die gemeine Bevölkerung unschwer ausmalen. Schon heute liegt die Scheidungsrate in der Gesellschaft bei rund 50%. Die fehlende Wertschätzung gegenüber der Ehe und Familie beschränkt sich indes nicht auf die Schauspieler. Ebenso angesprochen ist die Politik – bisweilen ja auch eine Art Showbusiness. In einer Zeit der totalen Emanzipation sind familiäre Werte wie Bindung und Halt eben nicht im Trend. Weiterlesen

Das Risiko regiert – die Freiheit kapituliert

Wandlungen der Konsumgesellschaft

Risiken und deren Verminderung prägen die politische Agenda. Besonders problematisch ist die blind machende Angst vor dem Risiko im Strafrecht.

Das Initiativkomitee «für den Schutz vor Waffengewalt» – zusammengesetzt aus SP, Grünen, Armee-Abschaffern und Frauenverbänden – schlägt Alarm: «Unerträgliches Sicherheitsrisiko für Frauen, Kinder und Männer: 2,3 Millionen Feuerwaffen in Schweizer Haushalten».

Restrisiken bleiben immer

Der Fall ist symptomatisch für die moderne Politik, was die Diskussion um Risiken angeht. Risiken bzw. deren Verminderung prägen die politische Agenda. Der deutsche Soziologe Ulrich Beck hat den Begriff der Risikogesellschaft geprägt. Der Fortschrittsglaube der Moderne des frühen 20. Jahrhunderts hat sich angesichts von zwei Weltkriegen und einem nuklearen Fast-Supergau in Tschernobyl verflüchtigt. Weder Wirtschaftswachstum noch technischer Fortschritt vermögen alle menschlichen Probleme zu lösen. Restrisiken bleiben immer. Deren bestmögliche Eindämmung ist nach Beck kennzeichnendes Merkmal spätmoderner Gesellschaften.[1] Weiterlesen

Konferenz der Schande

Ein Hassprediger spricht an einer Weltkonferenz und die Welt wundert sich, wenn er Hass predigt. Der iranische Präsident Mahmud Ahmadinedschad („Tod für Israel“) war Gast an der Welt-Antirassismuskonferenz der UNO in Genf. In seiner Rede bezeichnete er Israel als das „grausamste und rassistischste Regime“ aller Zeiten und Zionismus als den „personifizierten Rassismus“. Ebenso gut hätte man Josef Fritzl an der UNO-Weltkindergipfel sprechen lassen können. Weiterlesen

Obamania-Soldaten

Der Mann kann offenbar tun und lassen was er will. Die Medien folgen ihm blind. Die Rede ist von Barack Obama, dem designierten US-Präsidenten.

Den Wahlkampf führte er unter dem Motto „change“. Die Medien jubelten. Endlich jemand, der mit dem Establishment bricht, für ein sozial gerechteres Amerika kämpft, ein Irakkriegs-Gegner etc., etc. Jetzt, nach den Wahlen, besetzt Obama die Regierungsstellen: Handelsminister wird Bill Richardson, Gouverneur von New Mexiko, Teil des Establishments. Als Aussenministerin amtet künftig Hillary Clinton, Inbegriff des Establishments und Irakkriegs-Befürworterin. Verteidigungsminister ist bzw. bleibt Robert Gates; bereits der verhasste Noch-Präsident Bush hat ihm für die Regelung der Probleme im Irak das Vertrauen geschenkt. „Change“? Ja, aber wohl vor allem bei Obama selbst. Immerhin etwas bleibt gleich: Der bedingungslose Jubel des Medien-Mainstreams. Obama handle pragmatisch. Was jetzt? „Change“ durch Bruch mit den Oberen oder Pragmatismus durch Einbindung der Oberen? Weiterlesen

Dr. No jagt James Bond

Ab sofort läuft der neue Bond-Streifen „Quantum of Solace“ (auf deutsch: Ein Quantum Trost) in den Schweizer Kinos. 1962 konnte man zum ersten Mal einen James Bond-Film im Kino sehen: „James Bond – 007 jagt Dr. No“ nach der Romanvorlage von Ian Fleming. Die wohl erfolgreichste Film-Reihe war geboren. Weiterlesen

Finanzkrise und Subprime-Politiker

„Äussere Krisen bedeuten die grosse Chance, sich zu besinnen“, sagte der österreichische Neurologe Viktor Frankl. Das gilt auch für die gegenwärtige Finanzkrise. Die Bürger sind wieder skeptischer geworden gegenüber den Heilsbotschaften der Managerklasse. Ein Ja zum Osthilfegesetz wäre heute wohl kaum mehr möglich. Weiterlesen

Kant vs. Hobbes oder: Warum die Schweiz erwachen sollte!

„Internationales Recht ist das, was der Übeltäter missachtet, während der Rechtschaffene ablehnt, es mit Gewalt durchzusetzen.“ (Leon Uris, amerikanischer Schriftsteller)

Die transatlantischen Spannungen zwischen den USA und Europa gehen tiefer als der Irakkrieg. Im Wettstreit befinden sich vielmehr zwei Weltbilder. Das ist auch für die Abstimmung über Schengen/Dublin nicht ohne Bedeutung. Europa denkt in der Vorstellung des deutschen Philosophen Immanuel Kant, dass sich die verschiedenen Interessen der Nationen mit genügend Diplomatie auf einen Nenner bringen lassen. Ziel ist ein vereinigtes Europa auf dem Weg „zum ewigen Frieden“. Weiterlesen

Für einen selbstbewussten Patriotismus!

Die Fussballweltmeisterschaft ist vorbei. In praktisch allen Nationen entfachte ein Patriotismus, wie man ihn sonst vielleicht nur in den USA kennt. Plötzlich war es wieder trendy, die eigene Nation anzufeuern, stolz darauf zu sein, Bürger dieser oder jener Nation zu sein. Im weltkriegstraumatisierten Deutschland waren die Intellektuellen derart ratlos, dass sie in einer Patriotismusdebatte nach Erklärungen dafür suchen mussten. Auch in der Schweiz wurde mitgefiebert. Ein Mehr in Rot-Weiss entstand in allen Städten nach jeder erfolgreichen Leistung des Schweizer Nationalteams.

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